Jeden Tag werden im Büroalltag unzählige Blätter Papier verwendet. Ob Geschäftspost, Druckerpapier oder ein Blatt vom Notizblock – alle Größen sind laut DIN-Format genormt. Doch woher kommt diese Norm und warum sind die Größen so gewählt, wie wir sie heute kennen? LetterXpress verrät alles Wissenswerte zum Thema DIN-Formate.
Alle Formate, die im Büroalltag eine Rolle spielen, wurden vom Deutschen Institut für Normung (DIN) bereits im Jahr 1922 in der DIN-Norm DIN 476 festgelegt. Diese Norm legt das Verhältnis zwischen Breite und Höhe (1:1,414) des Blattes fest, das jeweils durch mittiges Falten über die lange Seite bei dem nächstkleineren Format erhalten bleibt.
Was die Deutsche Norm vor fast 100 Jahren mit der A- und B-Reihe definierte, diente als Basis für das europäische beziehungsweise internationale Äquivalent EN ISO 216, das von fast allen Ländern adaptiert worden ist.
Allerdings konnte sich das DIN-Format nie in Amerika und Kanada durchsetzen. Es wurde dort als unästhetisch empfunden und als „Zwitterformat“ zwischen den bekannten Formaten 2:3 und 3:4 bezeichnet. Außerdem wurde es als Nachteil empfunden, dass das A4-Formates 17 mm höher als das US-Letter-Format ist, was beim Abheften in nordamerikanischen Ordnern unangenehm auffalle.
Mit der stetigen Verbreitung des Papiers ab dem 14. Jahrhundert waren viele verschiedene Papierformate und -größen im Umlauf. Denn jeder Hersteller stellte seine Papierbögen in einer anderen Größe her. Diese Bögen wurden geteilt, das sog. Quartformate (d. h. ein Viertel des Bogens, hergestellt durch zweifaches Teilen) oder Oktavformate (ein Achtel des Bogens). So unterschiedlich die Größen, so unterschiedlich waren auch die Seitenproportionen, üblich waren 3:4 und 2:3. Das Quartformat hatte meist ein Format von 3:4, das Oktavformat von 2:3.
Als Buchformat wurde das größere und breitere Quartformat für gebundene Bücher, die man auf einem Tisch ablegt, bevorzugt. Das handlichere Format 2:3 wurde dagegen für Bücher, die man in der Hand halte, für angenehmer empfunden. Und auch noch heute weisen Taschenbücher oft ein schmales Format nahe dem Seitenverhältnis 2:3 auf.
Mit der Zeit wuchs die Unzufriedenheit mit den vielen verschiedenen Formaten. Daher entwickelte der deutsche Chemiker Wilhelm Ostwald 1910 das sogenannte Weltformat. Sein Ziel war es, durch eine Vereinheitlichung der Buchgrößen in Bibliotheken Platz zu sparen. Die Konstruktion erfolgte durch die Forderung nach geometrischer Ähnlichkeit, das Seitenverhältnis aller Größen sollte identisch sein.
Die Grundlagen des Systems:
Doch dieses Format konnte sich wegen der Inkompatibilität mit bestehenden Formaten nicht durchsetzen, da die vorgegebenen Briefformate nicht in die verbreiteten Aktenordner im Folio-Format passten. Als Mitarbeiter des Normenausschusses der Deutschen Industrie erarbeitete Ostwalds Assistent die DIN 476, die bis heute gültigen Formate der A- bis D-Serie. Der Unterschied zum Weltformat lag nur im Ausgangspunkt für die absolute Größe. Diesen bildet das größte Format und dessen Flächeninhalt wurde festgelegt. Bei DIN A0 beträgt er genau ein Quadratmeter.
Alle DIN-Formate im Überblick:
DIN A in mmDIN BDIN CDIN D0841 x 1189 mm1000 x 1414 mm917 x 1297 mm771 x 1090 mm1594 x 841 mm707 x 1000 mm648 x 917 mm545 x 771 mm2420 x 594 mm500 x 707 mm458 x 648 mm385 x 545 mm3297 x 420 mm353 x 500 mm324 x 458 mm272 x 385 mm4210 x 297 mm250 x 353 mm229 x 324 mm192 x 272 mm5148 x 210 mm176 x 250 mm162 x 229 mm136 x 192 mm6105 x 148 mm125 x 176 mm114 x 162 mm96 x 136 mm774 x 105 mm88 x 125 mm81 x 114 mm68 x 96 mm852 x 74 mm62 x 88 mm57 x 81 mm48 x 68 mm937 x 52 mm44 x 62 mm40 x 57 mm34 x 48 mm1026 x 37 mm31 x 44 mm28 x 40 mm24 x 34 mm
Für einen Briefbogen im A-Format wird typischerweise ein Briefumschlag des entsprechenden C-Formats gewählt. Die Höchstmaße von Briefsendungen im Postverkehr orientieren sich an der B-Reihe. Briefumschläge gibt es in verschiedenen Standardgrößen, definiert in ISO 269 und DIN 678 weitgehend anhand bestehender Papierformate. Die üblichen Handelsbezeichnungen "DL" (DIN lang) und "DL+" (DIN lang plus) für C5/6 und C6/5 entsprechen nicht der Norm, werden aber überwiegend verwendet.
Für Geschäftsbriefe auf dem Papierformat A4 sind in Deutschland die Umschlagformate DIN lang (C5/6, DL) bei manueller Befüllung, C6/5 bei maschineller Befüllung und C4 am weitesten verbreitet. Das Format C6/5 ist das in Deutschland mit Abstand am häufigsten verwendete Format und wird als Kuvertierhüllen für die automatische Kuvertierung eingesetzt. Auch wir von LetterXpress versenden die Geschäftspost unserer Kunden überwiegend im DL-Format. Die C4-Hülle kommt in ca. zwei Prozent der Fälle zum Einsatz.
DIN A
So viele DIN-A4-Blätter passen in ein Standardkuvert mit Briefmarke:
Brief\MaßePorto/Inland80g/m2100g/m2120g/m2Standardbrief (bis 20g)0,70€3 Blätter2 Blätter2 BlätterKompaktbrief (bis 50g)0,85€9 Blätter7 Blätter6 Blätter
Briefgewichte: Was wiegt wieviel?
Briefgrößen und -gewichte der Deutschen Post:
FormatB (mm)L (mm)H (mm)Gewicht (g)Porto (€)Standardbrief90–125140–235≤ 5≤ 200,70Kompaktbrief70–125100–235≤ 10≤ 500,85Großbrief70–250100–353≤ 20≤ 5001,45Maxibrief70–250100–353≤ 50≤ 10002,60
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