Die Deutsche Post plant weitere Preiserhöhungen für Briefporto

Die Deutsche Post plant weitere Preiserhöhungen für Briefporto

Das Briefporto der Deutschen Post wird angehoben. Dies kündigt das Unternehmen in einer Pressemitteilung an und nennt auch Gründe für die geplante Portoerhöhung.


Die Deutsche Post hat in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt gegeben, dass sie aufgrund der gestiegenen Kosten in den vergangenen Jahren eine Preiserhöhung plant. Gerade hat sie einen entsprechenden Antrag bei der Bundesnetzagentur gestellt. Die Kostensteigerungen resultieren aus Inflation, höheren Energiepreisen und dem Tarifabschluss von 2023. Zudem sind die Briefmengen stärker zurückgegangen als erwartet.

Die Deutsche Post hebt in der Meldung hervor, dass der Preis für einen Standardbrief in Deutschland mit 85 Cent derzeit weit unter dem europäischen Durchschnitt von 1,33 Euro liege. Er sei damit sogar niedriger sind als in Ländern wie Polen, Tschechien, der Slowakei oder Rumänien.

Um den finanziellen Bedarf für faire Löhne und den ökologischen Umbau der Infrastruktur decken zu können, gäbe es keine andere Möglichkeit als eine Preiserhöhung. Nicole Hagleitner, Vorständin Post & Paket Deutschland bei Deutsche DHL Group sagt hierzu: "Um dies ganz klar zu sagen: Es sollte uns erlaubt werden, die nötigen finanziellen Mittel für faire Löhne und die Sicherstellung einer zeitgemäßen, flächendeckenden Postversorgung am Markt verdienen zu können. Schon im Jahr 2022 hat der Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland keinen Beitrag zur Dividendenzahlung des Konzerns mehr geleistet und wird dies auch im Jahr 2023 nicht leisten können. Die wirtschaftliche Situation im deutschen Post- und Paketgeschäft erlaubt es nicht mehr, Investitionen in den ökologischen Umbau der postalischen Infrastruktur und der Fahrzeugflotte in der notwendigen Höhe zu tätigen. Dafür sind bis 2030 jedes Jahr signifikant mehr als 1 Milliarde Euro nötig."

Die Deutsche Post unterstreicht, dass die geplante Preiserhöhung notwendig sei, um langfristig eine zuverlässige und moderne Post- und Paketversorgung sicherzustellen. Die Entscheidung falle dem Unternehmen nicht leicht, da die Interessen der Kunden berücksichtigt werden sollen.
Dennoch sind die gestiegenen Kosten und die veränderten Rahmenbedingungen ausschlaggebend für die Preiserhöhung.

Zusätzlich zu den geplanten Preiserhöhungen für Pakete, Dialogmarketing, Brief-Teilleistungen und dem Nachsendeservice, die schon ab dem 1. Juli 2023 in Kraft treten, werden auch die Preise für den internationalen Versand von Paketen und Päckchen aufgrund der gestiegenen Transport- und Zustellkosten angepasst. Preiserhöhungen für bestimmte Destinationen sind aufgrund der hohen Transportkosten unvermeidbar.

Dies bedeutet für Geschäftskunden der Deutschen Post, wie LetterXpress den Wegfall von 3 Prozent des Basisrabatts für die sog. „Teilleistungen“ über alle Formate und Rabattstufen und damit eine deutliche Kostensteigerung bereits ab Juli dieses Jahres. Eigentlich könnte die Post erst zum Ende des Jahres 2024 das allgemeine Porto erhöhen, dies ist jetzt deutlich früher zu erwarten.

Es wird betont, dass die Preisanpassungen für den Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland gelten und Sendungen von DHL Express nicht betroffen sind.

Weitere Infos zu der geplanten Preiserhöhung finden Sie in der Pressemitteilung der Deutschen Post.



Dieser Beitrag wurde am 16.05.2023 in Briefmarkt veröffentlicht.

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