Erhöhung des Portos bei der Post

Anfang des Jahres 2013 setzte die Deutsche Post 58 Cent für einen Standardbrief fest, nachdem sie zuvor 15 Jahre lang das Briefporto nicht erhöhten. Ein Jahr später haben sie es schon wieder getan: seit Anfang dieses Jahres müssen Postkunden 60 Cent für einen Standardbrief zahlen. Damit hat die Post viele Kunden erzürnt.

Wer Briefe mit der Deutschen Post verschicken will, der muss schon wieder tiefer in die Tasche greifen. Statt 58 Cent kostet ein Standardbrief seit Anfang des Jahres 2014 60 Cent. Der Grund für die Erhöhung: die Bundesnetzagentur, die als Regulierungsbehörde den Rahmen für den Briefmarkt absteckt, hat für die kommenden fünf Jahre mehr Spielraum für Portoerhöhungen zugelassen. Die Preiserhöhung sei gerechtfertigt, da die Deutsche Post aufgrund des Internets und der E-Mails unter einem hohen Druck stehe, wird vom Konzern argumentiert. Die klassische Briefzustellung würde immer mehr verdrängt werden.

Nicht nur Briefporto teurer

Zwar sollen sich die Preise für die anderen nationalen Briefformate wie Kompakt-, Groß- und Maxibrief sowie Postkarten nach Aussage der Deutschen Post nicht verändern, aber dafür werden andere Angebote der Post teurer.

Einschreiben wurden um zehn Cent erhöht und Einwurf-Einschreiben sogar um 20 Cent. Der Maxibrief (1000 bis 2000 Gramm) bei den internationalen Briefsendungen seit diesem Jahr für 17 Euro auf Reisen. Während der Preis für ein Päckchen bis zu einem Gewicht von zwei Kilogramm unverändert bleibt, müssen die Kunden für schwerere Päckchen und Pakete nun neun Cent mehr bezahlen als bisher.

Großkunden wandern ab

Insbesondere Firmenkunden bringt die Preistreiberei bei der Deutschen Post in Rage und viele wollen das nach Angaben des Tagesspiegels nicht so ohne weiteres hinnehmen. So würden, laut Tagesspeigel, gleich mehrere Großunternehmen planen, ihren Briefversand an Wettbewerber zu übertragen – darunter auch die Commerzbank.

Schon 2013 verlor die Deutsche Post nach der Preiserhöhung einige Großkunden. So wechselte unter anderem der Versicherungsriese Ergo vor einem Jahr zu TNT Post und sogar die Stadt Essen folgte dem Unternehmen. Auch der Sparkassen-Fondsanbieter Deka und der Autozulieferer Johnson Controls lassen ihre Briefe von Post-Konkurrenten verteilen.


Dieser Beitrag wurde am 19.08.2014 in Briefmarkt veröffentlicht.

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