Die Deutsche Post hat den Wunsch nach einer vorzeitigen Portoerhöhung für Briefe und Postkarten im Jahr 2024 von der Bundesnetzagentur abgelehnt bekommen. Die Behörde sah keinen ausreichenden Grund für eine vorzeitige Anpassung der Portopreise und lehnte daher den Antrag des Unternehmens ab.
Die Deutsche Post hatte im Mai einen Antrag gestellt, um bereits im Jahr 2024 eine Portoerhöhung durchführen zu dürfen, ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Dies begründete das Unternehmen mit höheren Kosten, insbesondere für Personal und Energie. Nach eingehender Prüfung der vorgelegten Daten kam die Bundesnetzagentur jedoch zu dem Schluss, dass die Post die Kostensteigerungen nicht ausreichend nachgewiesen hatte.
Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller wies darauf hin, dass die Deutsche Post im Briefbereich Gewinne erwirtschaftet und somit die beantragte Portoerhöhung nicht zwingend erforderlich sei. Die Post hat jedoch die Möglichkeit, gegen diese Entscheidung rechtlich vorzugehen und dagegen zu klagen.
In den letzten Jahren hat die Deutsche Post das Porto für Standardbriefe im Inland in der Regel alle drei Jahre erhöht. Beispielsweise kostete ein Standardbrief im Jahr 2012 noch 55 Cent, während es heute 85 Cent sind. Die letzte Portoerhöhung erfolgte im Januar 2022 um fünf Cent.
Die sinkende Menge an Briefsendungen aufgrund der digitalen Kommunikation stellt die Deutsche Post vor Herausforderungen. Da die Kosten für den Transport und die Zustellung steigen, versucht das Unternehmen regelmäßig, die Portopreise anzupassen. Die aktuelle Entscheidung der Bundesnetzagentur bedeutet, dass die Portopreise für Briefe und Postkarten bis Ende 2024 unverändert bleiben werden.
Während die Preise für Briefsendungen, die vor allem von Privatkunden in Briefkästen eingeworfen oder in Filialen abgegeben werden, reguliert sind, kann die Post die Preise für Geschäftspost individuell aushandeln. Gegenüber Geschäftskunden hatte die Post schon zum Juli 2023 die Preise um 3 % erhöht.
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