Anfang des Jahres 2013 setzte die Deutsche Post 58 Cent für einen Standardbrief fest, nachdem sie zuvor 15 Jahre lang das Briefporto nicht erhöhten. Ein Jahr später haben sie es schon wieder getan: seit Anfang dieses Jahres müssen Postkunden 60 Cent für einen Standardbrief zahlen. Damit hat die Post viele Kunden erzürnt. Anfang 2015 sollen es 62 Cent werden!
Wer Briefe mit der Deutschen Post verschicken will, der wird Anfang des nächsten Jahres schon wieder tiefer in die Tasche greifen. Statt 60 Cent wird ein Standardbrief ab dem Jahre 2015 62 Centkosten. Der Grund für die Erhöhung: die Bundesnetzagentur, die als Regulierungsbehörde den Rahmen für den Briefmarkt absteckt, hat für die kommenden fünf Jahre mehr Spielraum für Portoerhöhungen zugelassen. Die Preiserhöhung sei gerechtfertigt, da die Deutsche Post deutlich gestiegene Personalkosten habe und darüber hinaus in die Logistik investiere.
Zwar sollen sich die Preise für die anderen nationalen Briefformate wie Groß- und Maxibrief sowie Postkarten nach Aussage der Deutschen Post nicht verändern, aber dafür werden andere Angebote der Post teurer. So sollen der internationale Standardbrief und die Postkarte ins Ausland statt 75 Cent künftig 80 Cent kosten. Der Kompaktbrief wird ab dem 01.01.2015 allerdings günstiger.
Schon nach der letzten Erhöhung wurden Einschreiben um zehn Cent erhöht und Einwurf-Einschreiben sogar um 20 Cent. Der Maxibrief (1000 bis 2000 Gramm) bei den internationalen Briefsendungen geht seit diesem Jahr für 17 Euro auf Reisen. Während der Preis für ein Päckchen bis zu einem Gewicht von zwei Kilogramm unverändert bleibt, müssen die Kunden für schwerere Päckchen und Pakete nun neun Cent mehr bezahlen als bisher.
Insbesondere Firmenkunden bringt die Preistreiberei bei der Deutschen Post in Rage und viele wollen das nach Angaben des Tagesspiegels nicht so ohne weiteres hinnehmen. So würden, laut Tagesspeigel, gleich mehrere Großunternehmen planen, ihren Briefversand an Wettbewerber zu übertragen. Auch kleine und mittelständische Unternehmen überdenken ihre Versandstrategie und wechseln zu Dienstleistern wie Letterxpress.
Schon 2013 verlor die Deutsche Post nach der Preiserhöhung einige Großkunden. So wechselte unter anderem der Versicherungsriese Ergo vor einem Jahr zu TNT Post und sogar die Stadt Essen folgte dem Unternehmen. Auch der Sparkassen-Fondsanbieter Deka und der Autozulieferer Johnson Controls lassen ihre Briefe von Post-Konkurrenten verteilen.
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