Zum neuen Jahr stehen wieder zahlreiche Preiserhöhungen an. Neben den Fahrpreisen der Deutschen Bahn sollen die Preise für Wasser, Energie und Flaschenbier steigen. Auch das Briefporto gehörte in der Vergangenheit zu den Produkten, die häufig teurer wurden. Seit Anfang 2016 beträgt das Porto für einen Standardbrief 70 Cent, davor waren es noch 62 Cent. Was ändert sich ab 2018 für Kunden der Post?
Trotz der zunehmenden Digitalisierung unserer Welt ist der Brief für viele Unternehmen nach wie vor eines der wichtigsten Kommunikationsmittel. So werden beispielsweise Rechnungen, Angebote und Mahnungen nach wie vor in Briefform versendet. Ärgerlich, wenn das Porto für die Sendungen immer weiter steigt. Doch für das Jahr 2018 gibt es eine gute Nachricht. Anders als in den vergangenen Jahren will die Deutsche Post das Porto in diesem Jahr nicht erhöhen. „Es wird auch im gesamten Jahr 2018 keine Portoerhöhung geben“, sagte Frank Appel, Chef der Deutschen Post, der Zeitung Welt am Sonntag.
Im Spätherbst des nächsten Jahres werde die Post bei der Bundesnetzagentur einen Änderungsantrag für die Portopreise stellen. „Anpassungen, sei es nach oben oder unten, sind dann frühestens ab Januar 2019 möglich“, so Appel weiter. In den zurückliegenden drei Jahren hatte das Unternehmen das Briefporto um etwa ein Drittel auf nunmehr 70 Cent verteuert.
Die Formulierungen des Post-Chefs lassen bereits den Schluss zu, dass sich die Portopreise 2019 erhöhen werden. Die Post stöhnt seit längerem darüber, dass die Sendungsmengen tendenziell immer geringer werden und somit der Aufwand und die damit in Verbindungen stehenden Kosten nicht mehr gedeckt sind. In diesem Zusammenhang kann man auch den Infrastrukturrabatt sehen. Mit der zusätzlichen Zeile bei der DV-Freimachung und bei der Frankierung soll die Automatisierungsquote weiter erhöht werden. Außerdem möchte die Post immer mehr Kunden dazu bringen, verstärkt die DV-Freimachung einzusetzen. Zusätzlich müssen die Sendung im AM-Exchange der Deutschen Post angemeldet werden, so dass das Logistikunternehmen seine Ressourcen besser planen kann. Brief-Zustellung bald nur noch am Wochenende?
Gleichzeitig prüft die Post momentan in einem Pilot-Versuch eine generelle Umstellung der Zustellungsprozesse. Wer in der Woche nicht zu Hause sei, würde vielleicht nur samstags Post bekommen wollen und den Rest der Woche seine Korrespondenz elektronisch erhalten. „Solch einen Service bieten wir im Rahmen des Versuches an“, erklärt Konzernchef Appel. Der Hintergrund dieser Versuche ist für die Post aber eine Umgestaltung des gültigen Postgesetzes, das die Sechs-Tage-Zustellung vorschreibt. „Wenn wir die wirkliche Bedürfnislage unserer Kunden kennen, sprechen wir mit der Politik über Fragen der Regulierung und der Preise“, sagte Appel der Zeitung. Dies würde künftig neben dem höheren Porto auch weniger Leistung für die Deutsche Post bedeuten.
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Bildquelle: © by Deutsche Post AG
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