Für elektrische Energie steigen die Preise in den letzten Jahren stetig. Nicht zuletzt die angepeilte Energiewende beschert allgemein massive Preisanstiege, die wohl auch in Zukunft noch anhalten werden. Gerade im Büro von Unternehmen, wo es um Wirtschaftlichkeit und möglichst niedrige Kosten für den Bürobetrieb geht, werden dabei aber häufig eine Vielzahl von Einsparungspotenzialen übersehen oder schlicht ignoriert. Dabei lässt sich gerade hier eine Menge erreichen. Die nachfolgenden Tipps zum Energiesparen Büro sollen helfen, ein sinnvolles und wirksames Energiemanagement zu erreichen.
Ein gutes Energiemanagement soll helfen, jederzeit einen Überblick über den Stromverbrauch im Büro zu haben, und mit etwas Planung und Voraussicht elektrische Verbraucher möglichst effizient zu nutzen und einzusetzen. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, zunächst einmal alle seine Verbraucher zu kennen und zentral auf einer Liste zu erfassen. Denken Sie etwa an:
Meist unterschätzt man die Zahl der elektrischen Verbraucher erheblich. Was ebenfalls unterschätzt wird, ist die Zahl der elektrischen Verbraucher, die häufig sehr lange Zeit auf „Standby“ laufen. Der Standby-Betrieb von Geräten verbraucht eine nicht zu unterschätzende Menge an Strom, das gilt nicht nur für den heimischen Fernseher.
Nachdem alle Geräte erfasst sind, kann man sich an die Energieplanung machen. Dazu nimmt man sich jedes Gerät vor, und stellt sich folgende Fragen:
Sind zu jedem einzelnen Gerät diese Fragen beantwortet, hat man meist eine gute Übersicht darüber, welche Maßnahmen man sofort oder in absehbarer Zeit treffen kann. Die Ersparnis gegenüber dem alten Zustand kann man sich leicht aus der (auf dem Typenschild immer angegebenen) Leistungsaufnahme des Geräts und der jeweiligen Laufzeit ausrechnen. Dadurch wird auch die Kostenamortisation berechenbarer. Vielfach sind aber auch weniger energieeffiziente Geräte durch entsprechende Nutzung noch gut wirtschaftlich zu betreiben.
Diese schon fast berühmte Frage ist nicht nur eine Frage des Arbeitskomforts, sondern durchaus auch des Energieverbrauchs. Grundsätzlich sind Laptops deutlich sparsamer als eine Kombination von Flachbildschirm und Desktop-Rechner. Gerade an den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter sind Laptops deshalb ein deutlicher Gewinn. Während ein Laptop rund 30 Watt Leistungsaufnahme hat, können beim Rechner schon zwischen 50 und 300 Watt Leistungsaufnahme bestehen. Dazu kommt dann noch der Stromverbrauch des Bildschirms (wobei moderne Flachbildschirme glücklicherweise schon deutlich energiesparender sind als die alten Röhrenmonitore). Da ein Großteil der Energie ungenutzt verbraucht werden, einer Studie zufolge bis zu 70 % der aufgewendeten Energie, lohnt es sich auf jeden Fall, PCs und Laptops im Büro stärker ins Auge zu fassen, wenn es ums Energiesparen geht.
Besondere Bedeutung kommt dabei auch dem Bildschirm zu: Bildschirmschoner sollen den Bildschirm schonen - den Stromverbrauch im Büro schonen sie hingegen nicht. Häufig verbraucht ein laufender Bildschirmschoner sogar mehr Strom, als beim Arbeiten verbraucht würde. Einfach Abhilfe: in den Arbeitspausen Bildschirm einfach abschalten, oder den Laptop in den „Sleep-Modus“ versetzen (zum Beispiel durch Zuklappen bei entsprechender Einstellung). Auch die Leistungseinstellungen kann man entsprechend anpassen, um den Stromverbrauch im Büro insgesamt zu senken. Höchstleistungen werden meist nur für Spiele benötigt, aber nicht für das Arbeiten.
Ein (fast) papierloses Büro ist heute zu großen Teilen bereits Wirklichkeit geworden - was dazu führt, dass Drucker überwiegend nur noch im Standby-Betrieb laufen. Dabei wird aber ebenfalls Strom verbraucht, und zwar nicht wenig. Problem: Schaltet man den Drucker komplett aus, muss er erst umständlich eingeschaltet werden, bevor er benutzt werden kann, und oft auch noch warmlaufen. Bei einzelnen Druckertechnologien kann das durchaus beträchtliche Zeit in Anspruch nehmen. Den zusätzlichen Stromverbrauch im Büro nimmt man dann gern in Kauf und lässt den Drucker auf Standby.
Für das Drucken von Rechnungen, Briefen und Angeboten springt der Drucker zwischendurch immer wieder an. Das ist im Büroalltag meist kaum vermeidbar. Eine sehr gute Lösung ist allerdings, das Briefe versenden einfach outzusourcen. Gedruckt werden braucht dann nur noch, was man für den Eigenbedarf im Büro braucht - und das ist meist herzlich wenig. Alle Briefe, Rechnungen und Angebote belasten den Drucker (oder vielleicht sogar die Drucker) damit nicht mehr.
Gerät
Mögliche Maßnahme
PC/Laptop
Drucker
Kühlschrank
Kaffeemaschine
Kühlschrank
Bildquelle: © by iStock / Rallef
Gewinnen Sie Zeit für das Wesentliche