Briefmarken sammeln ist für viele das langweiligste Hobby überhaupt, doch für andere ist es wahre Leidenschaft. Sie sammeln ihr ganzes Leben lang und hoffen auf das Glück, eine einzigartige Briefmarke ihrer Sammlung hinzufügen zu dürfen. Um sich diesen Traum zu erfüllen, geben viele Sammler sogar ein ganzes Vermögen aus.
Die „British Guiana 1c magenta“ von 1856 ist seit ein paar Tagen die teuerste Briefmarke der Welt. Sie erzielte bei einer Auktion im Traditionshaus Sotheby’s den Rekordpreis von 9,5 Millionen Dollar (sieben Millionen Euro). Die Identität des Käufers ist nicht bekannt.
Die seltene magentafarbene Ein-Cent-Briefmarke aus dem 19. Jahrhundert, die mit 2,5 mal 3,2 Zentimetern nicht viel größer ist als ein Daumenabdruck, gilt als die einzige wichtige Briefmarke, die in der privaten Briefmarkensammlung des britischen Könighauses noch fehlt. Der letzte Besitzer der „British Guiana 1c magenta“ war John du Pont, Erbe eines Chemievermögens und Mörder eines Olympia-Ringers. Du Pont starb 2010 im Gefängnis und die Briefmarke wurde von seiner Nachlassverwaltung zur Aktion angeboten. Trotz der 9,5 Millionen Dollar, die erzielt worden sind, zeigt sich Sotheby’s enttäuscht, denn erwartet wurden bis zu 20 Millionen Dollar.
Zuvor galt die schwedische „Tre Skilling Banco“ (1855) als teuerste Briefmarke der Welt. Es handelt sich um einen Fehldruck – gelb statt grün – und daher ist sie die Einzige ihrer Art. 1996 wurde diese Briefmarke in der Schweiz für 2.875.000 Franken (ca. 1,6 Millionen Euro) verkauft. Der Eigentümer ist unbekannt. Die „Tre Skilling Banco“ wurde 1885 von Georg Wilhelm Backman entdeckt und er verkaufte die Marke damals für gerade mal 7 schwedische Kronen.
Eine der wohl bekanntesten Briefmarken der Welt ist die „Blaue Mauritius“. Sie ist zwar nicht so einzigartig wie die „British Guiana“ oder die „Tre Skilling Banco“, doch ebenso beliebt. Bei der blauen Mauritius handelt es sich ebenso wie bei der roten Mauritius um Briefmarken aus der Zeit um 1846. Eine gebrauchte, gut erhaltene Blaue Mauritius erzielte 2011 im Aktionshaus Spink in London einen Preis von 900.000 Pfund (ca. 1.137.000 Euro, Stand Juli 2014). Daneben gibt es auch ungebrauchte Blaue-Mauritius-Marken, deren Besitzer folgende sind:
Der „Baden-Fehldruck 9 Kreuzer“ ist eine der teuersten deutschen Marken. Sie ist ein Fehldruck unter den 1851 erschienenen ersten badischen Briefmarken für den Wert 9 Kreuzer. Anstatt in der Farbe rosa wurden die erste Briefmarkenausgabe in blaugrüner Farbe gedruckt. Der Welt sind nur drei gestempelte Exemplare bekannt. Die Briefmarken gehören zu den Raritäten unter den Sammlern und der Wert liegt bei mehreren Millionen Euro. Im Jahr 1958 erzielte einer der Marken einen Verkaufspreis von 2,3 Millionen DM (heute ca. 1,98 Millionen Euro). Eine andere Briefmarke befindet sich im Museum für Kommunikation Berlin.
Quelle: iStock tuanyick
Gewinnen Sie Zeit für das Wesentliche